Famoser Sieg in der Hardtliga

Dieser Spielbericht ist eine Erfindung, eine Fiktion. Er beruht zwar auf einer wahren Begebenheit, diese fand aber ohne Anwesenheit des Artikelschreibers rund 800 Kilometer weiter nördlich von seinem Aufenthaltsort statt. So wird hier nun eine Geschichte erzählt, die vielleicht so, aber auch ganz anders gewesen sein könnte.

Es war Spieltag in der Hardtliga, und unsere Mannschaft unter Leitung des stellvertretenden Mannschaftsführers Franz musste im ersten Spiel der Rückrunde gegen den TV Maximiliansau antreten. Wir erinnern uns: das Hinspiel hatten wir grandios in den Sand, bzw. in den Schotterplatz auf der linken Rheinseite gesetzt.

So könnte es gewesen sein: Alle fünf Spiele waren heiß umkämpft, unsere SpielerInnen gaben alles, die gegnerische Mannschaft bediente sich aller Tricks, die der Boulesport bereit hält, konnten aber der mentalen Power und der spielerischen Qualität unseres Teams nichts Entscheidendes entgegensetzen.

Um es kurz zu machen: Der wahre Kern der Geschichte geht so: Wir haben gewonnen und das sehr deutlich mit drei Siegen und nur zwei sehr knappen Niederlagen. Dank Marck Suckerbörg und den vor Ort Live-Berichterstattern Andrea, Olaf, Thorsten und Andy konnte der Artikelschreiber und seine Entourage am digitalen Medium mitfiebern und nach der Erfolgsmeldung glücklich ins Bett sinken.

Dass es in Bietigheim nach diesem fulminanten Erfolg eine kleine rauschende Siegesfeier gab, belegt das folgende Bild.

Text: Stephan

Bild: Andrea

Ein Drama in fünf Akten! Heimspiel gegen TG Eggenstein

Ein Drama? Nun gut, es ist nur ein Spiel. Ein Spiel, das Spaß und Vergnügen bereiten soll. Und so ist es auch, wenn wir uns dienstags und sonntags zum lockeren Eisenkugeln werfen treffen. Auch da trifft sportlicher Ehrgeiz auf betonte Lässigkeit, und nicht an jedem gehen Niederlage und Sieg spurlos vorbei. Doch eins ist für jeden Spieler immer gewiss: im nächsten Spiel kommt‘s wieder ganz anders; Sieg und Niederlage halten sich immer die Waage.

Jetzt komme ich zur Hardtliga. Das Raunen über diese ominöse Liga hat uns auf diversen Herbst- und Winterturnieren erreicht. Und wie wir alle wissen, wer einmal an den Eisenkugeln gerochen hat, will spielen, spielen, spielen … Dass aber tatsächlich fast die Hälfte unserer aktiven SpielerInnen mitmachen wollten, war dann allerdings doch erstaunlich. So kam es, dass es Ende April mit einem Auswärtsspiel losging. An dieser Stelle der Hinweis, dass alle Spielberichte in den vergangenen Gemeindeanzeigern oder auf unserer Webseite zu finden sind.

Aber ein Bericht fehlt noch, der zum Heimspiel gegen die Boulespieler der Turngemeinde Eggenstein 1 am vergangenen Dienstag. Diese hatten im letzten Jahr die Finalrunde der Hardtliga für sich entscheiden können (zur Info: die Hardtliga wird in 6 Staffeln ausgespielt, die jeweiligen Staffelsieger spielen eine Finalrunde aus). Wir waren wohl selber überrascht, die Eggensteiner nicht minder, dass wir das Spiel locker mit drei Siegen bei zwei Niederlagen für uns entscheiden konnten. Mit locker meine ich vor allem unsere beiden Doublette-Sieg-Garanten Claudia und Hans-Jörg sowie Gudrun und Franz, die ihre Gegner gelinde gesagt entnervten. Härter umkämpft, dafür umso wertvoller, war der dritte Punkt von unserem Männer-Triplette Karl Heinz, Zolana und Holger. Knapp geschlagen geben mussten sich Ute und Christine mit ihrem Partner Michael. Eindeutiger war das Ergebnis des letzten Doublettes mit Isabel und Stephan, die durch fiese Sauschüsse ein besseres Ergebnis verpassten.

Damit endete die Hinrunde der Hardtliga; ab Juni folgen die Rückspiele und wir sind sehr gespannt, wie wir uns weiter in diesem noch ungewohnten Umfeld bewähren können. Zum Schluss zum Drama. Es waren fünf Spiele, pro Spieltag gibt es fünf Partien. Wer Boule kennt, weiß dass jedes Spiel ein kleines Drama sein kann, auf jeden Fall sind gute Nerven unerlässlich. Dennoch, es ist eine Freizeitliga, und rückblickend lässt sich sagen, dass alle Spiele in einer angenehmen und entspannten Atmosphäre stattfanden. Durch den Kontakt und den Wettbewerb mit den anderen Teams der Liga hat sich für alle SpielerInnen ein neuer Aspekt unseres Lieblingssports eröffnet, den wir in Zukunft nicht mehr missen möchten. Apropos, die Rückrunde startet am Dienstag, den 3. Juni mit einem Heimspiel gegen den TV Maximiliansau. Zuschauer und Zaungäste sind herzlich willkommen.

Text: Stephan Biebinger

Foto: Andrea Korff

Grünwinkel die Zweite – Hardtliga Auswärts

Nach dem Heimspiel gegen den TSV Grünwinkel hatten wir es am Donnerstag den 15. Mai schon wieder mit Boulespielern aus Grünwinkel zu tun. Diesmal in Grünwinkel, ergo ein Auswärtsspiel gegen den FV Grünwinkel.

Und im Gegensatz zum letzten Artikel (siehe Bericht vor einer Woche) gibt es wahrhaft Positives zu berichten. Unser Triplette mit Ute, Christine und Michael konnten ihr Spiel vor allem aufgrund der konstant guten Legeleistung der beiden Spielerinnen und der Garnierung mit entscheidenden Schüssen des Tireurs Michael locker gewinnen. Erstaunlich dabei war die Ruhe und Cleverness der beiden, da Ute erst ihr zweites Spiel in der Hardtliga machte und Christine gar als Debütantin in den Ring trat. Chapeau!

Und zur Abrundung des Abends konnten Claudia und Hans-Jörg ihr Doublette gewinnen. Wie gewohnt zeigte vor allem Claudia ihre bekannte Ruhe und Wettkampfstärke und entnervte den Gegner mit knallharten Schüssen. Aber natürlich musste es spannend gemacht werden. Beim 8 zu 8 erhöhte der Gegner durch einen heimtückischen (amoralischen) Sauschuss auf 12. Der Konter kam aber postwendend in der nächsten Aufnahme, in der Claudia und Hans-Jörg vier Punkte legten und auf 12 zu 12 stellten. In der letzten Aufnahme verlor der Gegner wohl etwas die Nerven, unser Team legte die 13 und der Gegner konnte nicht mehr dagegen halten und musste sich geschlagen geben.

Leider erreichten unsere drei anderen Teams an diesem Abend nicht ihre gewohnte Form und konnten den Erfolg nicht fortführen, so dass es am Ende doch eine knappe Niederlage gegen die Heimmannschaft gab. Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel – wir berichten.

Text: Stephan Biebinger

Bild: Andy Orth

Grandioser Himmel, grandiose Niederlage – Hardtliga-Heimspiel gegen TSV Grünwinkel

Es gibt Aufgaben im Leben eines Artikelschreibers für die Boule-Abteilung des TUS, die er am liebsten weit von sich weisen oder verweigern will. Aber leider sind keine Ausflüchte möglich. Und so sitzt er nun vor seiner Tastatur, die Finger werden schwer wie Blei, der Gedankenstrom bewegt sich langsam wie Magma und der Widerwille steigt sekündlich. Was war passiert?

Große, schwarzgraue, Wolken mit wattebauschartiger Form bedeckten den Himmel, der von der untergehenden Sonne in ein grandioses Rot gefärbt wurde. Wir hatten ein Heimspiel, in der Hardtliga. Unser drittes Spiel. Gegen den TSV Grünwinkel. Es gab nichts zu lachen. Bis auf Claudia und Franz, die sich über ihren Sieg im Doublette freuen konnten, hatten unsere anderen SpielerInnen keine Chance. Woran es lag? Ein Heimspiel – also konnten wir es nicht auf den Platz schieben. Die Qualität der Gegner: Mike der tätowierte Riese, ehemaliger Spieler der 2. Bundesliga, Marco der stoische Alleskönner, Michael der treffsichere Tireur und Petra, alles gestandene Landesligaspieler, der Rest des Teams regelmäßige Spieler in der Bezirksliga. Auch das konnte nicht der Grund sein für die krachende Niederlage. Lag es an der Mannschaftsaufstellung, eigentlich nicht: bewährte Teams und routinierte Spieler. Die Einstellung, das Spielglück, der fehlende Mental-Trainer? – … wir werden es nie erfahren.

Kurzum, die Strahlen der untergehenden Sonne gehörtem dem Gegner, die dunklen Wolken waren für uns. Wir hatten nichts zu lachen und der Gegner hatte Grund zum Jubeln (siehe Bild).

Von unserer Seite kamen dann die üblichen Sprüche: „Spaß gemacht hat es trotzdem!“ Mal ehrlich! Mir nicht!

Oder: „Wir können ja nur dazulernen“ Frage: Was soll man daraus lernen? Wie man Niederlagen besser bewältigt? Nein danke.

Oder der beste Satz: „Ist doch nur ein Spiel!“

Ok, leider hatten wir vor Beginn der Hardtliga die Losung – frei nach Jürgen Klinsmann – „Mir sinn die, die gwinne welle“ ausgegeben. Also denke ich, dass wir damit schleunigst anfangen sollten. Die nächste Chance haben wir am jetzigen Donnerstag beim FV Grünwinkel. Da wollen wir es mal so richtig krachen lassen. Ich werde berichten, oder lieber doch nicht?

Text: ein nicht lachender Stephan Biebinger

Sommerliches Supermêlée

Es kam wie es kommen musste. Zu später Stunde, nach Siegerehrung, nach Speis und Trank (sowie diesmal sogar mit Gesang – Danke Franz!) und Aufräumarbeiten ging es im Schein der Solarleuchten nochmals auf den Platz. Abteilungsleiter Hans-Jörg hatte sich bei einem ungewollt langen Aufenthalt in Les Sables d’Olonne, dem berühmten Startpunkt der Vendée Globe, intensiv mit der dortigen Boulewelt auseinander gesetzt und brachte eine Spielvariante mit, die von den einheimischen Boulisten mit Vergnügen zelebriert wird. Und die Variante passte, wir waren zu acht und gespielt wird dabei „Quadrette“, also vier gegen vier, und – Achtung: jeder Spieler hat drei Kugeln! Unser Purist Andy wandte sich mit Grausen ab und verlegte sich aufs zuschauen. Sei‘s drum, der Rest hatte sehr viel Spaß und erstaunlicherweise zog sich das Spiel unendlich lange hin, so dass am Ende die Mannschaft mit der besseren Zermürbungstaktik das Spiel für sich entschied.

Also eigentlich will ich von unserem internen Vereinsturnier berichten. Wir spielten Doublette Supermêlée, 21 SpielerInnen starteten bei herrlichem Sonnenschein um 12 Uhr Mittags und konnten gemütliche fünf Runden absolvieren. Dank unseres internen gut geölten Betriebssystems, stand pünktlich zum Schluss das Essen auf dem Tisch. Halt! Vorher noch die Siegerehrung, und dreimal darf geraten werden wer gewonnen hatte. Natürlich Gudrun, die auch schon im letzten Jahr den ersten Preis abgeräumt hatte. Zweiter wurde die Oberliga aus Grünwinkel, sprich unser einziger Lizenzspieler Andy und den dritten Preis sicherte sich Volker durch perfekte Legeleistung. Erstaunlich die Leistungsdichte: insgesamt neun SpielerInnen hatte je vier Spiele gewonnen, so dass die Platzierungen rein über das Punkteverhältnis zustande kamen. Naja, und bei den anderen hatte das Spielglück einfach eine kleine Pause eingelegt.

Alles in allem wieder ein phantastischer Tag auf unseren Bouleplätzen und Ihr wisst schon: Danke an alle für Gute Laune, Salat- und Kuchenspenden und natürlich die perfekte Organisation.

Text: Stephan Biebinger

Impressionen

Bilder: Hans-Jörg

Gallisand

Bürger der Gemeinde Bietigheim wissen selbstverständlich was Gallisand ist. Wandeln sie doch täglich auf Wegen oder Plätzen, die mit Gallisand wasserdurchlässig befestigt sind. Es handelt sich dabei um Granit-Bergsand aus dem Schwarzwald mit leicht rötlicher Farbe. Durch seine variable Körnung verwandelt er den Untergrund in trittfeste, sehr ebene Flächen. Zwölf Kubikmeter davon lagerten nun seit letzter Woche am Rande unserer Bouleplätze.

Mit diesem Sandberg wollten wir zwei Ziele erreichen. Also, unsere Plätze sind hervorragend für unser Spiel geeignet. Sie sind eben, fest und garantieren einen leicht zu kontrollierenden Lauf der Eisenkugeln. Leider ist die Welt der Bouleplätze eine völlig andere. Die üblen Kiesäcker, Sandgruben und Schotterfluren, die uns auf Turnieren oder Auswärtsspielen begegnen, führen bei unseren Spielern zum Haare raufen und zu schierer Verzweiflung. Die von uns perfekt geworfenen Kugeln führen sich nach dem Aufprall auf solchen Böden wie Derwische auf, verspringen, schlagen Haken wie Hasen, kurz: verhalten sich völlig entgegen der ihnen mitgegebenen Intention. Da muss Abhilfe her, dachten sich die Verantwortlichen und hatten den Sandberg geordert. Der Sand mit einer groben Körnung und einer dicken Auftragsschicht soll uns optimale Trainingsmöglichkeiten bieten, um in der Welt fremder Bouleplätze zu bestehen.

Das zweite Ziel. Nun, wie wir berichteten (siehe Artikel KW 15/2024) fühlen sich im Gefüge der Sandkörner vor allem auf dem stärker beschatteten Teil allerlei kleine Pflanzen sehr wohl. Sie dürften noch bekannt sein: Einjähriges Rispengras, Kleines Liebesgras, Behaarte Schaumkresse und Konsorten haben sich uneingeladen auf den Plätzen breit gemacht. Aber damit hat es nun eine Ende. Mit einer speziellen Oberbodenfräse wurde der Boden aufgelockert und dabei die ungebetenen Gäste entwurzelt. Mit Inbrunst haben sich hernach mit Hilfe von Rechen und Harken zahlreiche Helfer über sie hergemacht und vom Sand getrennt. Wenn dann immer noch ein Pflänzlein seine grüne Arme ausgestreckt hat, bekam es nun eine dicke Schicht Gallisand um die grünen Sprossen geschlagen und wird sich – so hoffen wir –  nicht mehr so schnell an die Oberfläche wagen.

Zu Guter Letzt war nach schweißtreibender Arbeit der riesige Sandberg verteilt und die Helfer durften nun noch den Berg an Butterbrezeln, belegten Brötchen und Muffins kleinessen, was genauso effizient gelang.

Herzlichen Dank an alle, aber im besonderen an Valentin!

Text: Stephan Biebinger

Die Wilde 13

Wer kennt sie noch, die Piratenbande namens Wilde 13 aus der Augsburger Puppenkiste?
Im Buch von Michael Ende müssen Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer mit der Dampflok Emma Lummerland verlassen und sich auf die gefahrvolle Reise nach Kummerland aufmachen. Eine abenteuerliche Geschichte beginnt, sie steckt voller wunderlicher Geschehnisse und noch phantasievollerer Gestalten, darunter eben die Wilde 13.

Wir hatten ein Heimspiel in der Hardtliga und angekündigt war: die Wilde 13. Allerdings handelte es sich dabei nicht um wilde, gefährliche Piraten sondern um eine Mannschaft der Boulespielgemeinschaft Stutensee. Eine Truppe sehr sympathischer Frauen und Männer, die sich mit uns bei unserem Lieblingsspiel messen wollten. Besonders nett fanden wir, dass sich unsere Gäste sehr anständig benahmen und uns in vier von fünf Spielen den Vorrang ließen, so dass die ominöse Zahl 13, die im Boulesport den Sieg bedeutet, in diesen vier Spielen von unseren Teams verbucht werden konnte. Nach der derben Pleite im Auftaktspiel waren wir entsprechend erleichtert und konnten ruhigen Gewissens gegen 22 Uhr den Heimweg antreten. Unser nächstes Spiel in der Hardtliga ist am 6. Mai. Wir haben wieder ein Heimspiel und treten gegen den TSV Grünwinkel an. Da mittlerweile auch unsere Trikots angekommen sind, können wir künftig bei Trainings- und Ligaspielen im einheitlichen Look auftreten.

Text: Stephan Biebinger

Glühweinturnier in Grünwinkel

Aufmerksame Leser unserer Berichte werden sich fragen: Schon wieder ein Glühweinturnier, schon wieder Grünwinkel? Können die eigentlich noch ohne Glühwein spielen? Und überhaupt: „Trockener Januar!“ Schon mal gehört? Also, um das Rätsel Grünwinkel zu lösen: Es gibt in unmittelbarer Nachbarschaft zwei Boulevereine in Grünwinkel: Zum einen den FV Grünwinkel; hier waren wir zum Trinken, äh Spielen, vor dem Jahreswechsel. Zum zweiten den TSV Grünwinkel; hier waren wir am vergangenen Sonntag zum…naja. Ja nun, auf die Frage nach den zwei Vereinen und ihres nachbarschaftlichen Verhältnisses wurden wir auf das Verhältnis der zwei Fußballvereine Herne-West und Lüdenscheid-Nord hingewiesen (Kenner wissen jetzt Bescheid).

Mit fünf Mannschaften waren wir am Start. Die Turnier-Dauerbrenner Gudrun und Franz, Margret und Michael, die Turnier-Touristen Claudia und Hans-Jörg, Isabel und Stephan sowie die beiden Newcomer Bertrand und Marco .

Nach drei Vorrundenspielen wurden die Namen der Teilnehmer an den Finalspielen verlesen. Was waren wir froh – angesichts der vorherrschenden sibirischen Kälte – dass unsere Namen nicht aufgerufen wurden und sich (fast) alle heimwärts aufs warme Sofa zur Spielanalyse flüchten konnten.