Grandioser Himmel, grandiose Niederlage – Hardtliga-Heimspiel gegen TSV Grünwinkel

Es gibt Aufgaben im Leben eines Artikelschreibers für die Boule-Abteilung des TUS, die er am liebsten weit von sich weisen oder verweigern will. Aber leider sind keine Ausflüchte möglich. Und so sitzt er nun vor seiner Tastatur, die Finger werden schwer wie Blei, der Gedankenstrom bewegt sich langsam wie Magma und der Widerwille steigt sekündlich. Was war passiert?

Große, schwarzgraue, Wolken mit wattebauschartiger Form bedeckten den Himmel, der von der untergehenden Sonne in ein grandioses Rot gefärbt wurde. Wir hatten ein Heimspiel, in der Hardtliga. Unser drittes Spiel. Gegen den TSV Grünwinkel. Es gab nichts zu lachen. Bis auf Claudia und Franz, die sich über ihren Sieg im Doublette freuen konnten, hatten unsere anderen SpielerInnen keine Chance. Woran es lag? Ein Heimspiel – also konnten wir es nicht auf den Platz schieben. Die Qualität der Gegner: Mike der tätowierte Riese, ehemaliger Spieler der 2. Bundesliga, Marco der stoische Alleskönner, Michael der treffsichere Tireur und Petra, alles gestandene Landesligaspieler, der Rest des Teams regelmäßige Spieler in der Bezirksliga. Auch das konnte nicht der Grund sein für die krachende Niederlage. Lag es an der Mannschaftsaufstellung, eigentlich nicht: bewährte Teams und routinierte Spieler. Die Einstellung, das Spielglück, der fehlende Mental-Trainer? – … wir werden es nie erfahren.

Kurzum, die Strahlen der untergehenden Sonne gehörtem dem Gegner, die dunklen Wolken waren für uns. Wir hatten nichts zu lachen und der Gegner hatte Grund zum Jubeln (siehe Bild).

Von unserer Seite kamen dann die üblichen Sprüche: „Spaß gemacht hat es trotzdem!“ Mal ehrlich! Mir nicht!

Oder: „Wir können ja nur dazulernen“ Frage: Was soll man daraus lernen? Wie man Niederlagen besser bewältigt? Nein danke.

Oder der beste Satz: „Ist doch nur ein Spiel!“

Ok, leider hatten wir vor Beginn der Hardtliga die Losung – frei nach Jürgen Klinsmann – „Mir sinn die, die gwinne welle“ ausgegeben. Also denke ich, dass wir damit schleunigst anfangen sollten. Die nächste Chance haben wir am jetzigen Donnerstag beim FV Grünwinkel. Da wollen wir es mal so richtig krachen lassen. Ich werde berichten, oder lieber doch nicht?

Text: ein nicht lachender Stephan Biebinger

Sommerliches Supermêlée

Es kam wie es kommen musste. Zu später Stunde, nach Siegerehrung, nach Speis und Trank (sowie diesmal sogar mit Gesang – Danke Franz!) und Aufräumarbeiten ging es im Schein der Solarleuchten nochmals auf den Platz. Abteilungsleiter Hans-Jörg hatte sich bei einem ungewollt langen Aufenthalt in Les Sables d’Olonne, dem berühmten Startpunkt der Vendée Globe, intensiv mit der dortigen Boulewelt auseinander gesetzt und brachte eine Spielvariante mit, die von den einheimischen Boulisten mit Vergnügen zelebriert wird. Und die Variante passte, wir waren zu acht und gespielt wird dabei „Quadrette“, also vier gegen vier, und – Achtung: jeder Spieler hat drei Kugeln! Unser Purist Andy wandte sich mit Grausen ab und verlegte sich aufs zuschauen. Sei‘s drum, der Rest hatte sehr viel Spaß und erstaunlicherweise zog sich das Spiel unendlich lange hin, so dass am Ende die Mannschaft mit der besseren Zermürbungstaktik das Spiel für sich entschied.

Also eigentlich will ich von unserem internen Vereinsturnier berichten. Wir spielten Doublette Supermêlée, 21 SpielerInnen starteten bei herrlichem Sonnenschein um 12 Uhr Mittags und konnten gemütliche fünf Runden absolvieren. Dank unseres internen gut geölten Betriebssystems, stand pünktlich zum Schluss das Essen auf dem Tisch. Halt! Vorher noch die Siegerehrung, und dreimal darf geraten werden wer gewonnen hatte. Natürlich Gudrun, die auch schon im letzten Jahr den ersten Preis abgeräumt hatte. Zweiter wurde die Oberliga aus Grünwinkel, sprich unser einziger Lizenzspieler Andy und den dritten Preis sicherte sich Volker durch perfekte Legeleistung. Erstaunlich die Leistungsdichte: insgesamt neun SpielerInnen hatte je vier Spiele gewonnen, so dass die Platzierungen rein über das Punkteverhältnis zustande kamen. Naja, und bei den anderen hatte das Spielglück einfach eine kleine Pause eingelegt.

Alles in allem wieder ein phantastischer Tag auf unseren Bouleplätzen und Ihr wisst schon: Danke an alle für Gute Laune, Salat- und Kuchenspenden und natürlich die perfekte Organisation.

Text: Stephan Biebinger

Impressionen

Bilder: Hans-Jörg

Einladung zum 5. Bietigheimer «BOULE-ET-COCHONNET» Turnier

Datum: Samstag, 28. Juni 2025

Beginn: 10 Uhr

Einschreibung: bis 9:45 Uhr

Ort: Vereinsgelände des TuS Bietigheim 1900 e.V., Stöckwiese 5 (bei den Tennisplätzen)

Turniermodus: Triplette! Eine Mannschaft besteht aus drei Spielern, jede Mannschaft spielt mit 6 Kugeln. Voraussichtlich spielen wir nach Schweizer System.

Startgebühr: 15 € pro Mannschaft

Für die Plätze 1 – 3 wird es Sachpreise geben.

Getränke und Essen wird reichlich vorhanden sein.

Anmeldung unter: Tel: 0179-2918259 Hans-Jörg Pfettscher oder E-Mail: hans-joerg@pfettscher.de

Bitte bei der Anmeldung Spielernamen, Teamname (kann gerne kreativ sein), Ansprechpartner, Telefonnummer und E-Mail angeben.

Die Anzahl ist auf 24 Teams begrenzt, es gilt die Reihenfolge der Anmeldung. Weitere Meldungen können aus einer Warteliste nachrücken.

Also – gleich anmelden und die Kugeln polieren!