Internes Super-Mêlée-Turnier

Das Wort Mêlée kommt aus dem französischen und bedeutet frei übersetzt Getümmel, Handgemenge oder – im freundlicheren Sinne – gemischt. Wird ein Boule-Turnier also als Mêlée gespielt, werden die Spielpartner der Mannschaften zu Beginn des Turniers ausgelost. Wird es als Super-Mêlée gespielt, werden vor jeder neuen Runde die Spielpartner neu gelost. Gespielt wird dabei über eine festgelegte Zahl von Runden, entweder als Doublette oder Triplette (regelmäßige Leser unserer Artikel wissen, was darunter zu verstehen ist). Für die Freizeitspieler des TuS ist dies nichts Neues – werden doch an den Trainingstagen die Partien immer wieder frei gemischt, ergo also Super-Mêlée gespielt.

Der Unterschied beim internen Turnier vom vergangenen Sonntag war allerdings, dass die Siege und Punkte der einzelnen SpielerInnen gezählt und vom Spielleiter Hans-Jörg nach dem Absolvieren von fünf Runden mittels einer App ausgewertet wurden.

So gab es am Abend beim gemeinsamen Essen auf der Terrasse des Clubhauses Verlierer und Sieger. Im Grunde genommen gab es nur eine Siegerin, die tatsächlich alle fünf Runden mit wechselnden PartnerInnen gewinnen konnte. Eine faustdicke Überraschung war dabei, dass es sich bei dieser Spielerin um die jüngste Boulespielerin handelte. Dabei bezieht sich die Bezeichnung „die jüngste“ hier nicht auf das Lebensalter (ganz und gar nicht), sondern auf ihre erst wenige Wochen währende Teilnahme an unseren Spieltagen. Mit einer enervierenden Kontinuität legte die Gewinnerin Gudrun ihre Kugeln immer wieder perfekt an das Schweinchen und konnte auch schwierigste Spielsituationen souverän lösen. Dass beim abendlichen Gespräch für sie der Begriff „Legemaschine“ geprägt wurde, lächelte sie gelassen weg. Für die „alten Hasen“ auf den Plätzen zwei und drei – Stephan und Bertrand -, aber auch alle anderen, blieb nur übrig, der Gewinnerin neidlos ihren Respekt zu bekunden.

Wie gewohnt folgt an dieser Stelle der Dank an unseren Abteilungsleiter Hans-Jörg, der neben dem reibungslosen Spielablauf nebst fehlerfreier Auswertung (sorry Holger) auch noch schwierige technische Probleme an der Kaffeemaschine gelassen gelöst hat. Besonders auch an Andreas als routinierten Merguez-Griller, an alle Spender von Kuchen und Salaten sowie an die Siegerin Gudrun, die durch eine großzügige Rotweinspende den Schmerz der Verlierer etwas lindern konnte.

Text: Stephan Biebinger
Bilder: Hans-Jörg Pfettscher

Boule-Abteilung macht Frühjahrsputz

Sie versuchten sich ganz klein zu machen, allerdings hatten sie einen entscheidenden Nachteil. Sie waren grün, der Bouleplatz des TUS Vereinsgelände mit seinem Belag aus Galli-Sand leicht rötlich. So konnten sich das Frühlings-Hungerblümchen, das Viermännige Schaumkraut, der Gewöhnliche Ackerfrauenmantel, das einjährige Rispengras und weitere hier nicht genannte Vertreter der Pflanzenwelt nicht verstecken. Sie hatten keine Chance. Denn sie kamen: zahlreiche Mitglieder der Boule-Abteilung, ausgestattet mit allen Werkzeugen, die die Vertreter der Pflanzenwelt – hätten sie denn Augen – jäh erbleichen lassen würden. Hacken, Rechen, Schaufeln sowie Kratzwerkzeuge aller Art, in den Händen wild entschlossener Boulespieler, kannten kein Erbarmen mit den Pflanzen.

Viel hilft viel

Und konnte sich doch ein Pflänzlein den Augen entziehen, so wird es in der folgenden warmen Jahreszeit dem Hagel schwerer Eisenkugeln nicht entrinnen können.

Aus Sicht der Boulespieler war es ein durchweg gelungener Vormittag. Die für die kommende sommerliche Boule-Saison optimalen Platzverhältnisse waren aufgrund der zahlreichen helfenden Hände pünktlich zum 12 Uhr Mittagsschlag wieder hergestellt. Auch die Fliesen auf der Terrasse erstrahlten dank der routinierten Mannschaft an den Dampfstrahlern wieder in einem kaum für möglich gehaltenen hellen Grau.

Die Plätze sind wieder wie neu

Schon während der Pflegeaktion, aber vor allem beim abschließenden gemeinsamen Vesper nutzten die Akteure die Zeit für jede Menge Gespräche und bestätigten auf ein Neues wie wichtig dieser Austausch für das Gemeinschaftsgefühl neben dem Spielbetrieb ist.

PS. Die Wenigsten haben es gemerkt: noch beim heraus reißen ließ die eine oder andere Pflanze ihren Samen unauffällig auf den Boden fallen. Dieser wird dann nach der winterlichen Ruhephase keimen und wieder für frisches Grün auf dem Platz sorgen. Und so werden sich die Kontrahenten im nächsten Frühjahr erneut gegenüberstehen.

Text: Stephan Biebinger, Bilder Hans-Jörg Pfettscher

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