BNN schreibt über die Ballschule Bietigheim

Talentsichtung der besonderen Art

Nach den Sommerferien startet auch die Bietigheimer Ballschule wieder

Bietigheim. Es ist eine Kooperation zwischen drei Bietigheimer Vereinen, die ansonsten in puncto Nachwuchswerbung eher in Konkurrenz stehen. Der Turn- und Sportverein, der SV Germania und Frisch Auf Bietigheim aber hatten im März dieses Jahres gemeinsam die Ballschule Bietigheim aus der Taufe gehoben. Adressaten sind Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren.

Nach der Premiere im März soll das Projekt nun nach den Sommerferien fortgesetzt werden. Am Freitag, 13. September, fällt dazu in der Bietigheimer Mehrzweckhalle der Startschuss. „Das Projekt ist sehr gut angelaufen“, bilanziert Hermann Schuster, zweiter Vorsitzender von Frisch Auf Bietigheim. Übungsleiter Murilio Arauja bestätigt die Einschätzung Schusters. „Es geht darum, Kinder zu motivieren, Sport zu treiben und vielleicht auch für den Mannschaftssport zu gewinnen“, sagt er. Dabei richtet sich die Ballschule an zwei Altersgruppen.

In der Bietigheimer Mehrzweckhalle beginnen die Drei- bis Vierjährigen zunächst um 16 Uhr. Ab 17 Uhr sind dann die Fünf- bis Siebenjährigen an der Reihe. Mitunter werden die Übungseinheiten auch im Freien abgehalten. Wenn es eine Familienmitgliedschaft in einem der drei beteiligten Vereine gibt, ist die Teilnahme der Kinder an der Ballschule kostenlos.

„Das Konzept stammt von der Universität Heidelberg“, sagt Arauja. Die Verantwortlichen dort verweisen darauf, dass „oft aus bewegungsscheuen Kindern bewegungsferne Jugendliche und schließlich bequeme Erwachsene werden.“ Dieser Entwicklung soll mit der Ballschule entgegen gewirkt werden. „In unserer Region ist diese Art von Schule noch nicht sehr verbreitet“, sagt Araujo. Der Leistungsgedanke soll dabei freilich keineswegs im Vordergrund stehen. Vielmehr gehe es darum, auf spielerische Weise Gleichgewicht, Koordination oder Ballgefühl zu trainieren.

„Oft kann man dann schon sehen, wo das Talent der Kinder liegt und in welchen Vereinen sie dann vielleicht später weiter gefördert werden könnten“, erklärt Araujo. „Es gibt kleine Spiele und Aufgaben zu lösen, um die Motorik, Schnelligkeit und Konzentration zu fördern“, betont der Übungsleiter. Dafür werden verschiedenste Bälle genutzt. Werfen, Fangen, Prellen, Rollen, Schießen – all dies wird praktiziert, um auch auszutesten, wer von den kleinen Nachwuchssportlern nun entsprechendes Ballgefühl besitzt. Jedes Kind erhält später auch eine individuelle Empfehlung, welche Sportart vielleicht geeignet wäre und in welchem Verein sie nach dem siebten Lebensjahr weiter betrieben werden könnte. Rund 40 Kinder haben seit März das Angebot in Bietigheim wahrgenommen, zu gleichen Teilen etwa in jeder Altersgruppe. Mit Beginn des neuen Ballsportschuljahres seien auf jeden Fall noch Kapazitäten für weitere Interessenten vorhanden, sagt Araujo. Ohnehin seien manche aus Altersgründen nun ausgeschieden, dafür aber einige neue Interessenten mit dabei.

Im Übrigen verweist Araujo auf Überlegungen der beteiligten Vereine, die Schule außer am Freitag noch an einem anderen Tag in der Woche anzubieten.

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„Das Projekt ist sehr gut angelaufen“

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